Wahlprogramm Bürgermeisterwahl 2020

Ich heiße Dr. Karl-Uwe Strothmann, bin 55 Jahre alt, verheiratet und habe eine zwanzigjährige Tochter sowie einen neunjährigen Sohn. Ich wohne in Beckum und bin seit dem Jahre 2004 Bürgermeister dieser schönen Stadt. Ich übe mein Amt nach wie vor mit großer Freude aus und bewerbe mich daher um eine vierte Amtszeit.

Vor meiner Wahl zum Bürgermeister war ich bereits ab dem Jahre 2001 als 1. Beigeordneter und Kämmerer in Beckum tätig. Ich studierte davor zunächst an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung („Diplom-Verwaltungswirt“) und später Rechtswissenschaften („Assessor“). Im Jahre 2002 habe ich dann promoviert und bin seitdem „Dr. der Rechtswissenschaften“. In mittlerweile über 30 Jahren habe ich umfassende Erfahrungen in allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung gesammelt. Darüber hinaus war ich fast eineinhalb Jahre bei der Industrie- und Handelskammer beschäftigt.

Neben meiner Tätigkeit als Bürgermeister gehöre ich vielen weiteren Gremien an. So bin ich beispielsweise Verwaltungsratsvorsitzender unserer Sparkasse und Aufsichtsrat der EVB. Seit dem Jahre 2009 bin ich außerdem Sprecher der Bürgermeister im Kreis Warendorf und seit einigen Jahren auch Vorsitzender des Finanzausschusses des Städte- und Gemeindebundes NRW. Ehrenamtlich nehme ich darüber hinaus seit über fünfzehn Jahren das Amt des ersten Vorsitzenden des DRK Beckum wahr.

Ich glaube, eine eindrucksvolle Bilanz meiner bisherigen Amtszeit vorweisen zu können und möchte diese erfolgreiche Arbeit gern fortsetzten. Ich habe dabei nicht alles allein gemacht, sondern konnte mich auf hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen und hatte meist eine breite Rückendeckung durch den Stadtrat. Für beides möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

Ich kandidiere für die CDU, der ich auch angehöre. Daneben werde ich auch von der FDP unterstützt. Ich glaube allerdings gezeigt zu haben, dass ich die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger unserer schönen Stadt gleichermaßen vertrete und das Wohl der Stadt für mich an allererster Stelle steht.

Als ich im Jahre 2015 zuletzt zur Wahl stand, habe ich Ihnen meine Vorstellungen anhand eines Prospektes erläutert. Mit diesem neuen Prospekt, den ich genauso aufgebaut habe schließe ich daran an, lege Rechenschaft ab für die vergangenen Jahre und nenne Ihnen die noch verbliebenen sowie meine neuen Ziele für die kommenden Jahre. Ich würde mich freuen, Sie damit davon überzeugen zu können, mir am 13. September 2020 Ihre Stimme zu geben.

Kompetent und engagiert für die Wirtschaft

Die Wirtschaftsförderung gehört zu meinen besonderen Kompetenzen. Hier kann ich auf langjährige Erfahrungen verweisen. In den vergangenen Jahren habe ich diese genutzt, um an der nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandortes Beckum maßgeblich mitzuwirken. Schnelle Genehmigungsverfahren, attraktive Steuersätze und Gewerbegebiete, gute Wohn- und Lebensbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Für all das steht heute die Stadt Beckum.

In unserem großen Gewerbegebiet an der Autobahn haben sich inzwischen schon über 20 Unternehmen angesiedelt. Die letzten Flächen wurden gerade erschlossen. Darüber hinaus ermöglichen wir unseren Gewerbebetrieben Entwicklungs-möglichkeiten an ihren gewachsenen Standorten. Gute Beispiele sind etwa zuletzt die Erweiterungen der Firmen Christian Pfeiffer in Beckum und Berief in Roland. Wir haben in Beckum dank unserer starken Wirtschaft heute die meisten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im ganzen Kreis Warendorf, obwohl wir nicht die größte Stadt sind. Der dank meiner Initiative am Berufskolleg in Beckum etablierte Fachhochschulstudienort für Maschinenbau entwickelt sich weiterhin sehr gut. Auch das ist ein wichtiger Erfolg der Wirtschaftsförderung.

Als nächstes gilt es nunmehr, weitere Arbeitsplätze vornehmlich im Gewerbegebiet an der A2 anzusiedeln und zu planen, wo nach dessen Vermarktung neue Gewerbeflächen entstehen können. Hierbei setze ich nicht auf den schnellen gewinnbringenden Verkauf, etwa durch die Ansiedlung eines Autohofes oder weiterer großer Logistiker mit nur wenigen Arbeitsplätzen, sondern eher auf mittelständische Unternehmen mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen, auch wenn dazu etwas Geduld aufgebracht werden muss. Dass sich Solidität und Geduld letztlich auszahlen, haben wir ja auch an andere Stelle in Beckum eindrucksvoll erleben können. Denken Sie etwa an das große Baugebiet an der Pflaumenallee oder die Freizeitansiedlungen am Tuttenbrocksee. Ganz wichtig ist mir auch, dass wir sowohl in den Gewerbegebieten, als auch in den Wohngebieten über schnelles Internet verfügen. Nachdem wir in der letzten Wahlperiode die Grundversorgung mit Breitband-anschlüssen geschafft haben streben wir nunmehr einen flächendeckenden gigabitfähigen Ausbau an. Das gilt im Übrigen auch für den Außenbereich, genauso wie ein intaktes Wirtschaftswegenetz. Die Landwirtschaft ist unverzichtbar, benötigt faire Bedingungen und unsere Unterstützung.

Kompetent und engagiert für die Entwicklung der Innenstädte

Die Entwicklung der Innenstädte Beckums und Neubeckums ist für mich von besonderer Bedeutung, aber auch eine große Herausforderung. Die Geschäfte unserer Innenstädte überzeugen durch Kundennähe, Unverwechselbarkeit, Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vielem mehr. Hier haben wir nach wie vor Standortvorteile gegenüber den gleichförmigen Großstadteinkaufszentren, wenngleich insbesondere der Internethandel dem Einzelhandel zu schaffen macht.

In der vergangenen Wahlperiode haben wir gerade im Zentrum Neubeckums einiges erreicht. Die Edeka-Ansiedlung hat Neubeckums Zentrum neuen Schwung verleihen und die Sanierung des Rathauses das Erscheinungsbild des Ortsteils verbessert. Jetzt gilt es, den Neubau des KuK-Marktes an der Bahnhofstraße zu ermöglichen und das alte Bahnhofsgebäude sowie dessen Umfeld zu revitalisieren.

In Beckum konnten wir die Innenstadt dadurch stärken, dass wir vornehmlich am Hindenburgplatz und in der Tiefgarage am Südwall rund 100 weitere Parkplätze kostenfrei gemacht haben. Gar nicht zufrieden bin ich allerdings nach wie vor mit der hohen Zahl der Leerstände in Beckums Innenstadt. Trotz des Festhaltens am Einzelhandelskonzept und unserem intensiven Innenstadtmanagement hat sich die Situation hier nicht nachhaltig verbessert. Hier gilt es nunmehr, über die aktuelle Neugestaltung des Marktplatzes und anschließend des Kirchplatzes sowie dem weiteren Ausbau von kostenlosem W-LAN Akzente zu setzen. Die Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümer sind ebenfalls gefragt, für einheitliche und kundenfreundliche Öffnungszeiten sowie bedarfsgerechte Ladenlokale zu sorgen. Der von mir initiierte „Runde Tisch Innenstadt“ bietet zu all diesen Themen ein gutes Diskussionsforum. Am Rande der Innenstadt liegt das sogenannte Renfertgelände, welches sich in privater Hand befindet, Potenzial bietet, aber auch einer Aufwertung bedarf. Dort bietet es sich an, Gewerbe, Wohnen und die neue Beckumer Feuer- und Rettungswache zu entwickeln. Den Auftakt dazu haben wir mit dem Beginn einer Bauleitplanung bereits gemacht.

Kompetent und engagiert für die Jugend

Die Jugend ist unsere Zukunft. Wir haben die Verpflichtung, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den jungen Menschen in unserer Stadt bestmögliche Entwicklungschancen bieten. Ich wünsche mir allerdings auch, dass sich die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt wohlfühlen und sich mit ihr identifizieren.

Die Kindergärten entwickeln sich permanent weiter, was aber auch erforderlich ist, da sich die Kinderzahlen stabilisiert haben und die Betreuungsquote der unter dreijährigen Kinder permanent steigt. Ich bin durchaus stolz darauf, dass wir den Anspruch auf Kinderbetreuung auch für unter dreijährige Kinder erfüllen können.

Ich erinnere insoweit an die neuen Kitas in Beckum am Südring und in der Martinskirche sowie in Neubeckum an den Neubau der Kita „St. Josef“ sowie der Kita „Schatzinsel“ an der Vellerner Straße. Hierzu waren und sind große Anstrengungen aller beteiligten Träger notwendig, für die ich sehr dankbar bin.

In den nächsten Jahren möchte ich dafür Sorge tragen, dass das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen so wohnortnah und bedarfsgerecht wie möglich ausgebaut wird. Das ist eine große Herausforderung, aber auch erforderlich, da immer mehr Eltern berufstätig sind. Außerdem möchte ich dafür sorgen, dass die frühe Sprachförderung intensiviert wird, damit auch die Kinder mit Migrationshintergrund gute Bedingungen für ihre Schullaufbahn erhalten.

Auch Dank meiner Beharrlichkeit ist am Tuttenbrocksee ein neues Freizeitparadies entstanden. Die Wasserskianlagen und weiteren Angebote am See, sowie der Rundwanderweg um den See erfreuen sich großer Beliebtheit. Durch die hohe Frequenz an diesem Ort haben wir die Gelegenheit, dort weitere Freizeiteinrichtungen anzusiedeln, was zuletzt durch ein Fitnesszentrum geschehen ist. Damit wird Beckum auch für jüngere Menschen immer attraktiver. In Neubeckum wollen wir die aus der Ortsgemeinschaft entwickelte Idee einer Pump-Track-Anlage im Hellbachtal kurzfristig realisieren und dabei gleich das gesamte Tal aufwerten.

Kompetent und engagiert für die Senioren

Der demographische Wandel führt dazu, dass immer weniger junge Leute einer immer größer werden Zahl älterer Menschen gegenübersteht. Es ist mir besonders wichtig, dass Jung und Alt in Beckum freundschaftlich miteinander leben.

In der vergangenen Wahlperiode ist es dank privaten Engagements wiederum gelungen, barrierefreie Wohnungen zu schaffen, so zwischen Elm- und Kalkstraße, und aktuell neben der Martinskirche in Beckum, aber auch an vielen anderen Orten in der Stadt. Eine neue Pflegeeinrichtung entsteht derzeit an der Vorhelmer Straße, wodurch im Übrigen eine weitere alte Industriebrache revitalisiert werden kann.

Es ist mein Ziel, den älteren Menschen in unserer Stadt möglichst optimale Rahmenbedingungen für ein selbst bestimmtes Leben zu liefern. Hierzu gehören barrierefreie innenstadtnahe Wohnungen in ausreichender Zahl, gut erreichbare Einkaufsmöglichkeiten und seniorengerechte Freizeitmöglichkeiten. Die Kompetenz und Erfahrung des Alters gilt es zu Nutzen, um gemeinsam mit älteren Menschen für ältere Menschen Politik zu gestalten. Dabei ist ehrenamtliche Unterstützung nach wie vor unverzichtbar. Ich halte an meinem Ziel fest, die Einrichtungen der Seniorenarbeit eng zu vernetzen, überschaubar zu machen und konsequent das ehrenamtliche Engagement zu fördern und auszubauen. Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass wir in einer sicheren Stadt mit wenig Kriminalität leben. Insoweit gilt es, die Arbeit der Polizei weiterhin nach Kräften zu unterstützen.

Kompetent und engagiert für ein klimabewusstes Leben und Wohnen in Beckum

Beckum ist eine schöne und lebenswerte Stadt. Das gilt für die Kernstadt, aber genauso für die Ortsteile Neubeckum, Roland und Vellern.

Unsere Baugebiete erfreuen sich großer Beliebtheit. Sehr viel schneller als erwartet konnten die Grundstücke an der Pflaumenallee und zuletzt in den ersten Abschnitten an der Vellerner Straße in Neubeckum vermarktet werden. Neben der guten Arbeitsplatzsituation hat auch dieses dazu geführt, dass mehr Menschen nach Beckum gezogen als fortgezogen sind und die Bevölkerungszahl gestiegen ist. In Beckum sollen nun weitere Wohnbauflächen vornehmlich am Göttfricker Weg, in Roland am ehemaligen Spielplatz an der Augustastraße und in Vellern an der Höckelmer Straße entstehen. In Neubeckum werden gerade weitere Teile des Wohnbaugebietes an der Vellerner Straße erschlossen.

Mein Ziel ist es, Beckum als lebens- und liebenswerte Stadt weiterzuentwickeln. Neben der Ausweisung attraktiver Wohnbauflächen in Stadtrandlagen gilt es dabei gerade auch vor dem Hintergrund des Ressourcenschutzes und der Stärkung der Innenstädte, auch innenstadtnahe Wohnflächen zu schaffen. Dieses gelingt in erster Linie durch die Wiederbelebung ehemaliger Industriegelände, wie es uns ja zuletzt etwa zwischen Elm- und Kalkstraße gelungen ist, aber auch durch die Revitalisierung älterer Wohngebiete mit teilweise leerstehenden Immobilien.

Das private Engagement in Beckum ist herausragend. Ohne dieses wären die vielen öffentlichen Aufgaben überhaupt nicht mehr zu bewältigen. Daher gilt es, auch weiterhin das Ehrenamt in besonderem Maße zu fördern. Ob Filou, „Frauen helfen Frauen“, das Mütterzentrum, die Sportvereine, die Wohlfahrtsverbände oder die traditionellen Vereine der Brauchtumspflege – ehrenamtlich leisten die Beckumerinnen und Beckumer  hervorragende Arbeit zum Nutzen Ihrer Stadt. Ich stehe zu all diesen Einrichtungen und werde sie weiterhin tatkräftig unterstützen. Gleiches gilt im Übrigen für das Beckumer Krankenhaus, welches für mich unverzichtbar ist.

Der Umweltschutz liegt mir besonders am Herzen. PCB- und Dioxin-Belastungen wurden beseitigt, aber auch die Renaturierung der Werse und anderer Gewässer in Beckum ist konsequent vorangetrieben worden. Der dabei entstandene neue Werseradweg bereichert ebenso wie die Zementroute unsere Stadt. Das Klimaschutzkonzept wird Schritt für Schritt umgesetzt. Der Ausbau der Windenergie ist weit vorangeschritten. Ein Schwerpunkt wird daher in den kommenden Jahres der Ausbau der Photovoltaik sein. Die Stadt soll hierbei mit ihren Gebäuden vorangehen. Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich zu erreichen, dass in Beckum mehr Strom regenerativ erzeugt wird, als von den Beckumerinnen und Beckumern  verbraucht wird. Ein neues klimagerechtes Mobilitätskonzept soll Beckum beim ÖPNV und Individualverkehr voranbringen. Die Elektromobilität soll mit neuen Ladestationen gefördert werden, parallel aber auch der Fuß- und Radverkehr gestärkt werden. Die neue finanzielle Förderung von Lastenfahrrädern für alle und von Jobrädern für die Mitarbeiter/innen der Verwaltung sind zwei dabei zwei Bausteine. Hinzukommen sollen attraktive Radwegeverbindungen, wie ja zuletzt zwischen Roland und Neubeckum realisiert. Als Aufsichtsrat der Westfälischen Landeseisenbahn habe ich mich für die Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs nach Münster stark gemacht. Es erscheint mit klug zu sein, diese Verbindung weiterzuführen zwischen Münster über Neubeckum und Beckum bis nach Lippstadt.

Es ist mein besonderes Ziel, die Stadt Beckum insgesamt immer attraktiver zu gestalten. Wer mit offenen Augen durch unsere schöne Stadt geht, kann die erfolgreichen Bemühungen der vergangenen Jahre nicht übersehen. Denken Sie etwa an die Aufwertung der Tiergehege am Höxberg oder der Minigolfanlage im Phönixpark. Die neuen Radwege rund um den Tuttenbrocksee werden vielfach genutzt. In Neubeckum ist die Schienenstation des Bahnhofes jetzt zwar endlich weitgehend fertig gestellt, beim sanierungsbedürftigen Bahnhofsgebäude sind wir aber noch nicht weitergekommen. Weder die Bahn noch ein privater Investor haben insoweit Verbesserungen erreicht, so dass die Stadt Beckum nunmehr das Gebäude erworben hat. Es wird zunächst eine umfangreiche Bausanierung erforderlich, für welche wir Fördermittel beantragen wollen. Parallel arbeiten wir an tragfähigen Nutzungskonzepten für die Zukunft des Gebäudes. Unabhängig davon wollen wir jetzt aber ganz kurzfristig eine vernünftige mobile Toilettenanlage am Bahnhof realisieren. Für Roland und Vellern gilt es nunmehr, die guten Projektideen aus den Dorfinnenentwicklungskonzepten nach und nach umzusetzen.

Kompetent und engagiert für Sport und Kultur

Als aktiver Sportler gehört mein Herz dem Sport. Auch deshalb habe ich mich in den vergangenen Jahren besonders dafür eingesetzt, dass die Sportanlagen in Beckum konsequent verbessert wurden. In der letzten Wahlperiode konnten zuletzt die Kunstrasenplätze in der Römerkampfbahn und in Roland erneuert werden, der Platz im Harbergstadion in Neubeckum soll bald folgen. Die Umkleiden und Duschen der Sportanlagen wurden in Beckum, Neubeckum und Roland saniert. Vellern soll hier folgen.

Die Sportvereine leisten unschätzbare soziale Dienste, auch und gerade für junge Menschen. Deshalb betrachte ich es als eine Verpflichtung, sie weiterhin nach Kräften zu fördern und in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Die wichtigste Sportförderung seitens der Stadt Beckum ist dabei die Unterhaltung und Überlassung der kommunalen sowie die Förderung des Betriebes der vereinseigenen Sportstätten. Gerade bei der Unterhaltung stehen uns die Vereine bereits hilfreich zur Seite. Eine darüber hinausgehende finanzielle Beteiligung der Vereine würde sie überfordern, dazu stehe ich nach wie vor.

Für die kommende Wahlperiode habe ich mir zum Ziel gesetzt, den Zustand der Sporthallen weiter zu verbessern. Auch die dortigen Sanitäranlagen bedürfen noch teilweise einer Grundsanierung. Hiervon profitieren dann auch die Schulen. Eine ganz neue größere Sporthalle benötigt die Gesamtschule in Neubeckum. Wir schaffen das zwar nicht sofort, wollen diese Halle aber gleich nach der Errichtung der neuen Sonnenschule angehen.

Unsere drei Bäder sind auch und gerade dank der hervorragenden Unterstützung der Fördervereine wahre „Schmuckstücke“ und so soll es bleiben. Ich will es dabei erneut ganz deutlich sagen: Trotz der tollen Entwicklung am Tuttenbrocksee stehen die Bäder für mich nicht zur Disposition!

Die Kulturförderung in unserer Stadt ist vielfältig und notwendig. Vom Stadtmuseum bis hin zur Kulturinitiative Filou, vom Kloster Blumenthal bis zur Unterstützung des Beckumer Karnevals und aller kulturtreibender Vereine, sowie der Vereine der Brauchtumspflege. Kultur ist keine freiwillige Leistung. Dazu stehe ich. Jetzt und auch in Zukunft.

Erfreulich ist, dass es uns gelungen ist, die vielen attraktiven Einrichtungen Beckums zu einer virtuellen Kulturmeile, der so genannten Lauschtour zu verbinden, um diese auch überregional bekannt zu machen.

Kompetent und engagiert für geordnete Finanzen

Die gute konjunkturelle Entwicklung hat gemeinsam mit unserer nachhaltigen Finanzpolitik dazu geführt, dass wir in der vergangenen Wahlperiode sage und schreibe rund 20 Millionen Euro an Schulden abbauen konnten. Das ist ein Rekord. Der Kernhaushalt der Stadt Beckum ist jetzt komplett schuldenfrei und unserer Eigenbetriebe verfügen über ordentliche Eigenkapitalquoten, die ich gleichwohl weiter steigern möchte. Neue Kredite möchte ich im Kernhaushalt nicht mehr aufnehmen; nachfolgenden Generationen soll keine Belastung hinterlassen werden. Dazu passt auch, dass wir in jedem Jahr rund 900.000 Euro ansparen, um künftige Pensionslasten abzufedern.

Kompetent und engagiert für die Schulen

Eine bedarfsgerechte Schullandschaft vorzuhalten und diese in einem guten Zustand zu erhalten, ist für mich von herausragender Wichtigkeit und auch ein Standortfaktor, mit welchem wir uns gegenüber anderen abheben können.

Daher freue ich mich darüber, dass wir die Schullandschaft bei den weiterführenden Schulen  schon vor einiger Zeit zukunftsfähig gestaltet haben. Die beiden Gymnasien sind gut aufgestellt und stehen außerhalb jeder Diskussion. Die von mir konzipierte interkommunale Gesamtschule hat den Schulstandort Neubeckum enorm gestärkt und außerdem dazu geführt, dass anders als zuvor mehr Schülerinnen und Schüler aus den Nachbargemeinden zu uns kommen, als umgekehrt in eine auswärtige Schule fahren. Die Sekundarschule in Beckum zu schaffen war dann der logische nächste Schritt, um die Situation bei den weiterführenden Schulen rund zu machen.

Wir haben das Versprechen gehalten und in den letzten Jahren wiederum riesige Summen in die Sanierung unserer Schulen gesteckt. So wurde die angekündigte Erweiterung der Gesamtschule realisiert und der Erweiterungsbau an der Sekundarschule befindet sich im Bau. Die Grundschulen werden jetzt Schule für Schule von Grund auf saniert und digitalisiert. Nach Bodenschwingh- und Martinschule ist im laufenden Jahr die Roncallischule dran, parallel wird die Kettelerschule grundlegend hergerichtet, um an diesem Standort die Paul-Gerhard-Schule und die Eichendorffschule zusammen zu führen. Die von mir bereits vor meiner letzten Wahl angekündigte Neuordnung der Grundschulen im Stadtteil Beckum ist sicherlich für einige Betroffene schmerzhaft, nach meiner festen Überzeugung aber gesamtstädtisch betrachtet die richtige Entscheidung. Mit der zentral gelegenen Kettelerschule, Martinschule und Sonnenschule sind wir räumlich gut aufgestellt. Um aber auch im Übrigen vergleichbare Bedingungen an allen Grundschulen bieten zu können, wollen wir das nicht zukunftsfähige Gebäude der Sonnenschule ab dem Jahr 2022 komplett neu bauen. Erfreulich ist, dass über den neuen Grundschulverbund mit der Sonnenschule die Kardinal-von Galen-Schule in Vellern gesichert werden konnte. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei beiden Schulen und der Dorfgemeinschaft in Vellern bedanken, ohne die wir das nicht geschafft hätten. Ich betrachte es im Übrigen auch als einen Erfolg, die Förderschule für Lernen und Sprache im Beckum erhalten zu haben. Im vormaligen Gebäude der Paul-Gerhard-Schule werden dort künftig Kinder aus dem gesamten Süden des Kreises Warendorf unterrichtet.

Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie.

Die Corona-Pandemie hat uns alle in den vergangenen Monaten stark gefordert und tut das noch immer. Ich habe mich darum bemüht, etwa bei der frühzeitigen Schließung öffentliche Einrichtungen von Anfang an konsequent zu handeln, um die Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verhindern. Das ist uns bislang auch dank der großen Disziplin vieler Beckumerinnen und Beckumer recht gut gelungen. Gleiches gilt für die Infektionen der in Beckum lebenden bei der Firma Tönnies Beschäftigten. Die Folgen der Pandemie werden uns aber sicherlich noch lange beschäftigen, sei es in der Wirtschaft, dem Zusammenleben oder auch den öffentlichen Finanzen. Bei letzteren sind erhebliche Steuerausfälle eingetreten und noch zu erwarten. Ich möchte gleichwohl verhindern, dass die Stadt Beckum als wichtiger örtlicher Investor ausfällt und daher die zuvor erläuterten zukunftsweisenden Investitionen auch vornehmen. Voraussichtlich entstehenden Defizite möchte ich so schnell wie möglich wieder ausgleichen und nicht den kommenden Generationen überlassen. Das wird ein Kraftakt. Einen solchen haben wir aber unter meiner Führung in der Vergangenheit schon wiederholt gemeistert so dass ich sicher bin, dass Beckum auch jetzt letztlich wieder gestärkt aus der Krise hervorgehen kann.